Rechnermontage + Linuxinstallation 2011

1. Beschreibung der technischen Einrichtung von Raum C205

1.1 Zwei interne Netzwerke "blau" und "gelb"

Der Raum C205 enthält unter den Tischen 18 Rechner (C205PCnn) die mit blauen Netzwerk-Kabeln an die Ports eines VLAN-Switchs gekoppelt sind und zur Internetrecherche, zur Arbeit mit der Lernplattform und zu Studien von virtuellen Linux-Netzwerken verwendet werden. Für die in die Rechner eingebauten Wechselplatteneinschübe existieren 3 Sätze an Wechselplatten. Diese werden als einzige Platte im Rechner betrieben. Die Festplatten des Standardplattensatzes Nr. 1 enthalten eine Dual-Boot-Konfiguration der aktuellen Version von Ubuntu-Linux und eines Windows-XP-Kiosk-Systems. Beim Kiosksystem müssen alle Schülerdaten vor dem Herunterfahren auf einem externen Datenträger (USB-Stick) gesichert werden, da alle Änderungen im Betriebssystem nach einem Neustart verloren gehen. Das Kiosksystem wird eingesetzt, um den Wartungsaufwand für des Windowssystems zu minimieren.

Für die "Bastelrechner" C205BRnn auf den Tischen gibt es das "gelbe" Netzwerk, dessen Rechner ebenfalls an Ports des VLAN-Switchs angeschlossen sind.

Auf dem VLAN-Switch können die 50 Ports per Fernkonfiguration über einen Browser verschiedenen virtuellen Netzen zugewiesen werden, z.B. die Ports mit den blauen Kabeln dem Netz "blau" und die mit den gelben Kabeln dem Netz "gelb". In der Normalkonfiguration sind alle Ports in einem Netz

Für je einen Rechner unter dem Tisch (DVI-Anschluss) und einen Rechner auf dem Tisch (VGA-Anschluss) ist nur ein 19"-Monitor verfügbar. Trotzdem können beide Rechner gleichzeitig am Monitor betrieben werden, da dieser eine Taste zu Umschalten zwischen VGA und DVI-Eingang besitzt. Jeder Rechner hat eine eigene Maus und Tastatur.

Die Montage und Demontage von Rechnern nimmt nur einen kleineren Teil des Unterrichts in Rechner- und Systemtechnik ein. Wenn sie nicht benötigt werden, werden sie in einem Schrank gelagert.

1.2 Raumserver als Proxyrechner als Verbindung zum pädagogischen Netz

Raum C205 ist über einen eigenen Proxyrechner mit den pädagogischen Netz der Schule verbunden. Das gewährleistet, dass durch administrative Fehler verursachte Netzwerkstörungen das pädagogische Netz niemals beeinträchtigen. Deshalb können Schüler sämtliche administrative Arbeiten an Rechnern ohne Bedenken durchführen.

Der Proxyrechner ist innerhalb des Raumes über die IP 192.168.202.1 auf dem Port 8080 erreichbar. Diese Daten müssen in jedem Browser im Raum C205 eingegeben werden. Der Proxy leitet dann die Webanfragen stellvertretend für den Browser in C205 ins Internet weiter. Falls auf Rechner im Raumnetz zugegriffen werden soll, muss im Browser die Ausnahme 192.168.202.0/24 eingetragen werden, da sonst jede Anfrage ins Internet geht.

1.3 Raumserver als Mirror-FTP-Server für Debian und Ubuntu

Die benötigte Software der verwendeten Linux-Betriebssysteme wird von dessen "Packagemanagement" aus sogenannten "Repositories" (Softwarecontainern) übers Internet heruntergeladen und sofort installiert. Ein Systemupdate direkt nach der Installation kann mehrere 100 MB "nachziehen". Wenn dies 18 Rechner von Raum C205 gleichzeitig machen belasten sie die Kapazität des schulischen Internetzugangs. Die Installation wird dann erst nach dem Unterricht abgeschlossen. Abgesehen davon bleibt für die anderen Computerräume dann auch nichts mehr an Internetleitungskapazität übrig. Deswegen enthält der Proxyrechner auch einen FTP-Server, der alle benötigten Repositories der verwendeten Linuxdistributionen als Kopie (als Mirror = Spiegel) enthält. Dieser "Spiegelserver" ist unter der Adresse 192.168.202.81 erreichbar und wird in unregelmäßigen Abständen zu lastschwachen Zeiten mit den jeweiligen Orginal-Repositories dem Internet abgeglichen.

1.4 Raumserver als "Diskless-Remote-Boot-Linux-Server" (DRBL-Server)

Mittels Dual-Boot-Funktion kann auf dem Raumserverrechner ein DRBL-Server gestartet werden. Er kann z.B. beliebig viele Rechner eines virtuellen Netzes des VLAN-Switches innerhalb von 20 Minuten mit jeweils dem gleichen Betriebssystem zu versehen. Dazu wird per Netzwerkboot ein kleines Linuxsystem über das Netzwerk in den Arbeitsspeicher jedes Rechners geladen. Dieses ist vorher im DRBL-Server z.B. mit dem Auftrag versehen worden, die Festplatte im "Multicasting-Modus" mit einem vom Server geholten Festplattenabbild zu beschreiben. Im Multicast-Modus sendet der DRBL-Server an alle Clients gleichzeitig das Image. Da es nur einmal übertragen wird, spielt die Anzahl der Rechner keine Rolle. Es müssen nur gleichartige Rechner sein. Falls verschiedene Festplattenbilder überspielt werden sollen, könnten bei maximaler Netzauslastung bis zu acht Rechner gleichzeitig ohne Zeitverlust mit einem jeweils individuellen Festplattenabbild versehen werden.

2. Beschreibung des Montagearbeitsplatzes

Für die Montagearbeiten werden die normalen Schultische in der Raummitte verwendet. Ein Tisch steht jeweils zwei Schülern in Partnerarbeit zur Verfügung

An Arbeitsmaterial steht pro Schultisch noch folgendes zur Verfügung:

  • 1 Kleinteiledose
  • 4 kleine Klarsicht-Antistatiktüten (für RAMs)
  • 5 gepolsterte Antistatiktüten
  • 1 Stück gepolsterte Antistatikfolie, passend für ein Mainboard
  • 1 Schraubendreher Torx T15 (für "Compaq-Schrauben")
  • 1 Reinigunstuch
  • 1 Formular "Checkliste"

Bemerkung: Die leicht magnetisierten Schraubendreher müssen von den Disketten ferngehalten werden!

Für die Tests und die Softwareinstallation wird folgendes Material benötigt:

  • 1 Diskette mit dem Programm Toolstar
  • 2 Teststecker für serielle Schnittstellen
  • 1 Teststecker für parallele (Drucker-)Schnittstellen
  • 1 Live-CD "Parted Magic 4.8"
  • 1 Installations-CD "Ubuntu 10.10 Desktop i386"

Zentral stehen zur Verfügung:

  • Multimeter (Spannungsmessbereich > 4 Volt!)
  • USB-Maus
  • Reinigungsmittel für CPU und Kühler
  • Wärmeleitpaste
  • weitere Kleinteiledosen
  • weitere Antistatiktüten

(bei Bedarf noch ein Schraubendreher PH2 und eine Pinzette)

3. Übersicht über den Ablauf der geplanten Aktivitäten

Alle Rechner haben einen Funktionstest, einen ausführlichen Festplattenselbsttest und einen mindestens 8-stündigen Arbeitsspeicherdauertest hinter sich. Das BIOS ist auf dem neuesten Stand und die BIOS-Rechnerkonfiguration ist bis auf hardwarebedingte Unterschiede identisch.

In dieser Unterrichtseinheit sollen von zwei Schülern in Partnerarbeit ein Rechner weitgehend demontiert und anschließend wieder zusammen gebaut werden. Anschließend wird der Rechner getestet und Linux als zweites Betriebssystem installiert. Die Partner sollen sich nach Möglichkeit so zusammenfinden, dass ein unerfahrener mit einem erfahreneren Schüler zusammen arbeitet.

Ablauf:

  1. Zunächst wird der Rechner demontiert. Dabei soll der erfahrenere Schüler, soweit möglich, nur den unerfahrenen Schüler anleiten, so dass dieser alle Tätigkeiten durchführt. Sind beide gleich erfahren, so wird die Arbeit aufgeteilt. Grundsätzlich soll anhand dieser Anleitung gearbeitet werden. Es ist wichtig, sorgfältig und ohne Zeitdruck zu arbeiten. Rechnerschrott aufgrund von Demontage/Montage-Wettbewerben ist unerwünscht!
  2. Anschließend wird der Rechner an den Rechnerplätzen getestet.
  3. Ist der Rechner in Ordnung, dann erfolgt die Linux-Installation.

Zu jeder Phase steht dieses Dokument im Browser über einen (oder beide) weißen Untertisch-Rechner zur Verfügung.

Dokumentieren Sie alle Arbeitsschritte auf der Checkliste. Falls Probleme auftreten beschreiben Sie diese stichwortartig mit Fehlermeldungen auf der Checkliste oder auf der Rückseite des Formulars.

4. Demontage eines Rechners Compaq EVO 300

Zur Demontage kann man sich die gut kommentierten Bilder in der Montageanleitung von Max Gatzen ansehen: Gatzen_Max_Anleitung_zur_Montage_eines_PC-kommentiert.pdf

Die Montage erfolgt am besten in folgenden Schritten:

Vorbereitung

  1. Legen Sie das Gehäuse auf die Seite, so dass die Seitenblende nach oben liegt
  2. Schrauben Sie die zwei mit Kunststoff ummantelten Schrauben lose, lassen Sie sie aber in der Seitenblende stecken!
  3. Schieben Sie die Seitenblende zur Rückseite hin ab.
  4. Lösen Sie die zwei Verriegelungen an der Frontblende (mit grünen Pfeilen markiert) und drehen Sie die Blende nach außen ab.
  5. Halten Sie sich eine Aufbewahrungsmöglichkeit für Kleinteile bereit und achten Sie bei den weiteren Schriitenn darauf, alle unterschiedlichen Schrauben getrennt zu lagern.

Demontieren der Laufwerke

  1. Ziehen Sie die weißen Stromstecker aus den Laufwerken (Floppy, Festplatte, Wechselplattenrahmen, optisches Laufwerk).
  2. Ziehen Sie das CDROM-Audio-Kabel aus der Buchse im Mainboard.
  3. Lösen Sie alle IDE-Kabel und legen Sie sie beiseite.
  4. Drücken Sie die gelbe "Taste" am Laufwerkskäfig und schieben Sie die grüne Schiene Richtung Oberseite des Gehäuses. Führen Sie das für jedes Laufwerk durch.
  5. Ziehen Sie zunächst bei hochgeschobener grüner Schiene den Wechselrahmen aus den Schienen.
  6. Ziehen Sie dann das CDROM inklusive CDROM-Audio-Kabel aus dem Laufwerkskäfig.
  7. Genauso entfernen Sie die Festplatte und das Floppylaufwerk.
  8. Stecken Sie vor allem die Festplatte in eine gepolsterte Antistatiktüte. Die anderen Laufwerke dürfen auch zu zweit in eine Tüte gesteckt werden.
  9. Falls Sie die Schrauben von den Laufwerken entfernen, achten Sie darauf, die hellen Festplattenschrauben von den anderen dunklen Schrauben getrennt zu halten. Die hellen Schrauben mit dem groben Gewinde dürfen niemals mit Gewalt in andere Laufwerke geschraubt werden. Ebenso sind die dunklen Schrauben mit feinerem Gewinde zur Befestigung von Festplatten ungeeignet.

Demontieren der Mainboardkomponenten

  1. Entfernen Sie die Schraube der Grafikkarte und bewahren Sie sie an einem gekennzeichneten Ort auf. Drücken Sie unten am Mainboard seitlich gegen die grüne AGP-Verriegelung und ziehen Sie Grafikkarte aus dem AGP-Steckplatz. Stecken Sie sie sofort in eine gepolsterte Antistatiktüte.
  2. Lösen Sie die Verriegelungen der RAM-Bausteine, indem Sie an den Seiten auf die weißen Verriegelungen drücken
  3. Heben Sie die RAM-Bausteine aus den SIMM-Slots und stecken Sie sie zur Aufbewahrung in die kleinen Antistatik-Tüten.
  4. Ziehen Sie folgende Stecker vom Mainboard ab: (Siehe Bild 25 von Max Gatzen)
    • Frontpanelanschluss (Power/Reset/LEDs)
    • Gehäuselautsprecher
    • Gehäuselüfter
    • CPU-Kühler
    • 24-poligen Stromversorgungsstecker in P1 (Achtung, seitliche Kunststoff-Raste)
    • 4-poligen Stromversorgungsstecker (Pentium-4-Stecker - "P4"-Stecker mit Kunststoff-Raste, auf dem Stecker steht P3)
  5. Drücken Sie am Rand des Mainboards das Federblech des Prozessorkühlers in Richtung Prozessor, so dass sich die Befestigung an dieser Seite aushakt.
  6. Haken Sie den Kühler auch an der anderen Seite aus, reinigen Sie ihn von der Wärmeleitpaste und legen Sie ihn beiseite.
  7. Reinigen Sie auch den Prozessor von Wärmeleitpaste.
  8. Heben Sie nun den braunen Hebel des Prozessor-Sockels hoch. Ggfs. müssen Sie ihn etwas seitlich aushaken.
  9. Ziehen Sie den Prozessor vorsichtig aus dem Sockel und stecken Sie ihn in eine kleine Antistatiktüte.
  10. Schließen Sie den Hebel wieder.

Ausbau des Netzteils

Das Netzteil kann auch nach dem Mainboard ausgebaut werden, behindert dann aber etwas den Ausbau des Mainboards.

  1. Halten Sie das Netzteil mit einer Hand fest, lösen Sie alle Schrauben und bewahren Sie sie gut auf. Halten Sie sie von den anderen hellen Schrauben getrennt.
  2. Heben Sie das Netzteil vorsichtig aus dem Gehäuse und legen es beiseite.
  3. Sorgen Sie auch dafür, dass die Blende nicht verloren geht.

Ausbau des Mainboards

  1. Schrauben Sie alle Schrauben des Mainboards heraus (Auf Bild 7 in der PDF-Anleitung von Max Gatzen sind alle Schrauben mit roten Kreisen markiert.). Bewahren Sie die Schrauben getrennt von allen anderen Schrauben auf.
  2. Heben Sie das Mainboard vorsichtig aus dem Gehäuse. Wenden Sie keine Gewalt an! Sie könnten eine Schraube übersehen haben. Lösen Sie unbedingt auch die beiden Befestigungsschrauben der Halterungen des CPU-Kühlers.
  3. Entnehmen Sie die CMOS-Pufferbatterie CR2032 und messen Sie die Leerlaufspannung. Die Spannung muss mehr als 3,00 Volt betragen. Setzen Sie die Batterie nach der Spannungsmessung wieder in das Mainboard ein.
  4. Schlagen Sie das Mainboard in das große Stück Antistatikfolie ein.

Schließen des Gehäuses

  1. Falls Sie Ihre Arbeit nun beenden und nicht direkt anschließend die Montage durchführen, legen Sie die gut verpackten Komponenten und die restlichen Komponenten bis auf das Netzteil in das Gehäuse. Achten Sie darauf, dass das Netzteilblech nicht frei im Gehäuse herumfliegen kann.
  2. Haken Sie die Frontblende an der rechten (im liegenden Zustand unteren) Seite ein, drehen Sie sie zum Gehäuse hin und rasten Sie sie mit den Verriegelungen ein.
  3. Schieben Sie noch im liegenden Zustand die Seitenblende auf das Gehäuse uns schrauben Sie die beiden mit schwarzem Kunststoff ummantelten Schrauben fest.

Bemerkung: Die Gehäuselüfter gehören zu Rechnergehäuse und werden nicht abmontiert!

5. Montage eines Rechners Compaq EVO 300

Zur Montage kann man sich die gut kommentierten Bilder in der Montageanleitung von Max Gatzen ansehen: Gatzen_Max_Anleitung_zur_Montage_eines_PC-kommentiert.pdf

Die Montage erfolgt allerdings am besten in folgenden Schritten:

Vorbereitung

  1. Legen Sie das Gehäuse auf die Seite, so dass die Seitenblende nach oben liegt
  2. Schrauben Sie die zwei mit Kunststoff ummantelten Schrauben lose, lassen Sie sie aber in der Seitenblende stecken!
  3. Schieben Sie die Seitenblende zur Rückseite hin ab.
  4. Lösen Sie die zwei Verriegelungen an der Fronblende (mit grünen Pfeilen markiert) und drehen Sie die Blende nach außen ab.
  5. Falls noch nicht erfolgt, Stecken Sie die kleine Mainboardblende in die Rückwand des Gehäuses.

Einbau des Mainboards

Sehr schön markierte Bilder befinden sich dazu in der PDF-Anleitung von Max Gatzen:

  1. Legen Sie das Mainboard in das Gehäuse ein. Halten Sie es ggfs. zunächst rechts etwas unter den Laufwerkskäfig.
  2. Stecken Sie das Mainboard mit den externen Anschlüssen in die entsprechenden Aussparungen der kleinen Mainboardblende ein.
  3. Achten Sie darauf, dass keine Blechlasche von der Abschirmung dazwischenkommt, so dass eventuell ein Anschluss dadurch unbenutzbar bleibt.
  4. Stecken Sie eine Schraube auf den leicht magnetischen Schraubendreher schrauben Sie sie in eine der Schraubenlöcher nahe der Rückwand locker ein. Schrauben Sie genauso die anderen zwei Schauben nahe der Rückwand locker ein.
  5. Nachdem das Mainboard fixiert wurde, werden die restlichen Schrauben locker eingeschraubt.
  6. Zum Schluss ziehen Sie alle Schrauben fest (aber nicht zu fest!) an.

Einbau des Netzteils

Das Netzteil kann auch vor dem Mainboard eingebaut werden, behindert dann aber etwas den Einbau des Mainboards.

  1. Befestigen Sie die Blende an der rechten Seite des Netzteils locker mit einer Schraube.
  2. Setzen Sie nun das Netzteil mit der Schraube in die passende Kerbe des Gehäuses ein.
  3. Schrauben Sie nun die andere Seite der Blende locker durch das Gehäuseloch an.
  4. Nun können Sie die anderen zwei Schrauben locker anschrauben.
  5. Zum Abschluss ziehen Sie alle vier Schrauben des Netzteils fest an.

Montieren der Mainboardkomponenten

  1. Stecken Sie alle vorhandenen RAM-Bausteine (Riegel) in die SIMM-Slots. Achten Sie vorher auf die zwei Kerben.
  2. Beim Festdrücken der RAM-Bausteine müssen die beiden Verriegelungen am Ende jeden Slots sich automatisch verriegeln.
  3. Heben Sie den braunen Hebel des Prozessor-Sockels hoch. Ggfs. müssen Sie ihn etwas seitlich aushaken.
  4. Stecken Sie den Prozessor (leichtgängig!) in den Sockel. Er darf nicht schief sitzen und muss plan aufliegen. Der Pfeil auf dem Prozessor muss mit dem Peil auf dem Sockel übereinstimmen (=Richtung Hebel). Es gibt bei Einhaltung dieser Regeln nur eine mögliche Steckposition!
  5. Drücken Sie mit einem Finger leicht auf den Prozessor und schließen Sie den Hebel wieder.
  6. Säubern Sie ggfs. den Prozessor und versehen Sie ihn in der Mitte mit einem erbsengroßen Klecks Wärmeleitpaste. Verstreichen Sie die Paste nicht!
  7. Säubern Sie ggfs. vor dem Einbau auch den Prozessor-Kühler.
  8. Haken Sie den Prozessorkühler zunächst in dem schwarzen Halter ein.
  9. Drücken Sie ihn dann auf den Prozessor und haken Sie das Federblech auf der anderen Seite durch herunterdrücken in den grünen Halter ein.
  10. Drehen Sie den Kühler etwas hin und her, um die Wärmeleitpaste besser zu verteilen. Es darf nur eine ganz dünne Schicht sein!
  11. Stecken Sie folgende Stecker ins Mainboard: (Siehe Bild 25 von Max Gatzen)
    • Frontpanelanschluss (Power/Reset/LEDs)
    • Gehäuselautsprecher
    • Gehäuselüfter
    • CPU-Kühler
    • 24-poligen Stromversorgungsstecker in P1 (POWER)
    • 4-poligen Stromversorgungsstecker (P4-Stecker)
  12. Stecken Sie die Grafikkarte in den grün umrandeten AGP-Steckplatz ein und schrauben Sie sie mit der zugehörigen Schraube fest.

Montieren der Laufwerke

  1. Falls nötig müssen die mitgelieferten Schrauben noch in die Laufwerke eingeschraubt werden ( Achtung, nicht vertauschen! Die hellen Schrauben für die Festplatten haben ein grobes Gewinde. Für das Floppylaufwerk, das optische Laufwerk und den Wechselplattenrahmen werden die hellen Schrauben mit dem feineren Gewinde verwendet.)
  2. Überprüfen Sie ggfs. die Steckbrücken auf den Laufwerken. Alle IDE-Laufwerke müssen als CS (Cable-Select) konfiguriert sein.
  3. Stecken Sie das CDROM-Audio-Kabel in das CDROM-Laufwerk, ziehen Sie es durch den Laufwerkskäfig.
  4. Schieben Sie die Laufwerke mit den Schrauben in die Schienen des Gehäuses, bis sie einrasten. (Das optische Laufwerk muss über dem Wechselrahmen eingeschoben werden.)
  5. Schließen Sie das Floppy-Kabel und die IDE-Kabel an. Das kürzere, für die Festplatte verwendete IDE-Kabel muss auf dem Mainboard in den "PRIMARY" gekennzeichneten IDE-Anschluss gesteckt werden. Achten Sie auf die Nasen der Stecker!
  6. Stecken Sie das CDROM-Audio-Kabel in die entsprechende schwarz markierte Buchse im Mainboard.
  7. Stecken Sie nun die weißen Stromstecker in die Laufwerke.

Schließen des Gehäuses

  1. Haken Sie die Frontblende an der rechten (im ligenden Zustand unten) Seite ein, drehen Sie sie zum Gehäuse hin und rasten Sie sie mit den Verriegelungen ein.
  2. Schieben Sie noch im liegenden Zustand die Seitenblende auf das Gehäuse uns schrauben Sie die beiden mit schwarzem Kunststoff ummantelten Schrauben fest.

6. Test des neu montierten Rechners

  • Schließen Sie den Rechner an Stromnetz, Monitor, Tastatur, Maus und Netzwerk an.

Achtung bei zwei VGA-Anschlüssen! Der Monitor muss an den mit einer "1" gekennzeichneten VGA-Anschluss angeschlossen werden. Dieser ist der von der Rechnerfront aus gesehen linke Anschluss. Bei fehlerhaftem Anschluss gibt es nur bei gebootetmn Linux ein Bild auf dem Monitor zu sehen.

6.1 Konfiguration der BIOS-Einstellungen

  1. Schalten Sie den Monitor ein.
  2. Schalten Sie den Rechner ein und und drücken Sie sofort nach Erscheinen des roten COMPAQ-Schriftzugs die Taste F10.
  3. Stellen Sie die Sprache auf Deutsch und wählen Sie "Standardeinstellungen speichern und schließen. Bestätigen Sie mit F10.
  4. Nach dem Reboot müssen Sie erneut die Sprache auf Deutsch stellen (Standard ist Englisch).
  5. Stellen Sie die korrekte Uhrzeit ein und bestätigen Sie mit F10.
  6. Unter "Speicher - Bootreihenfolge" stellen Sie ein: USB-Gerät=Deaktiviert, Erste=Laufwerk (A:), Zweite=IDE CD-ROM-Laufwerk, Dritte=Festplatte (C:), Vierte=Compaq Ethernet-Controller
  7. Unter "Erweitert - Systemstart-Optionen": F9-Prompt=Aktiviert, POST Verzögerung (in Sekunden)=5
  8. Unter "Datei - Änderungen speichern und schließen" speichern Sie und benden die Einstellungen mit F10
  9. Schalten Sie den Rechner aus und warten Sie mindestens 10 Sekunden, bevor Sie wieder einschalten!

6.2 Komponententest

  1. Schalten Sie den Rechner ein und legen Sie dann sofort die Toolstar-Diskette ein.
  2. Wenn der Rechner fertig von der Diskette gebootet hat, stecken Sie die zwei seriellen Teststecker und den parallelen Teststecker an der Rückseite ein.
  3. Legen Sie die CD "Ubuntu Desktop i386" als Testmedium ein.
  4. Wählen Sie "Einstellungen - Angaben zu PC & Tester" und passen Sie dann die Angaben in folgenden Feldern an: PC-Seriennr., Tester-Name, RaumBRnr und Prüfdatum! Speichern Sie die Angaben über OK auf der Diskette ab. Wechseln Sie mit ESC zum Hauptmenü.
  5. Wählen Sie "Systemübersicht - Einseitige Übersicht" und speichern Sie die Liste mit F2 und OK auf der Diskette ab. Wechseln Sie mit ESC ESC zum Hauptmenü.
  6. Wählen Sie "Dauertests - WETEST.TTS" und starten Sie den Testablauf mit "r". Der Test dauert ca. 5 bis 10 Minuten.
  7. Nach Ablauf aller Testschritte von WETEST.TTS wird das Ergebnis in Form eines Protokolls angezeigt; speichern Sie es mit F2 auf der Diskette ab.
  8. Scrollen Sie mit den Cursor-Tasten durch das Protokoll und überprüfen Sie es auf mögliche Fehlermeldungen. Stellen Sie ggfs. die Fehler ab und wiederholen Sie den WETEST.
  9. Nach erfolgreichem Test beenden Sie das Programm Toolstar mit "ESC ESC ESC Ja" entnehmen die Diskette und schalten Sie den Rechner aus.

6.3. Speichertest

Das verwendete Programm "Memtest86" ist auch im Bootmenü vieler Linux-Distributionen enthalten, z.B. Ubuntu-Linux. Hier wird die Live-CD "PartedMagic" verwendet.

  1. Schalten Sie den Rechner ein und legen Sie während der Anzeige der BIOS-Funktionsauswahl die Live-CD "Parted Magic" in das optische Laufwerk des Rechners ein.
  2. Die CD muss booten und es erscheint das Auswahlmenü der Live-CD - Navigieren Sie mit den Cursortasten zum Punkt "Extras Menu" und wählen dort "Memtest86+"
  3. Es muss die korrekte Speichergröße angezeigt werden. Der Test läuft endlos, bis er abgebrochen wird! Der Test kann ein paar Minuten laufen. (Damit ist das RAM nur ansatzweise getestet. Der Test sollte am besten über Nacht laufen.)
  4. Ggfs. werden Fehler in einer eigenen Zeile in roter Farbe auf dem Monitor geloggt.
  5. Mit der ESC-Taste wird ein Reboot ausgeführt

6.4. Festplattentest

  1. Legen Sie die Live-CD "Parted Magic" in das optische Laufwerk ein bzw. belassen Sie sie nach dem Reboot des vorigen Schritts im Laufwerk.
  2. Wählen Sie nun aus dem Menü der Live-CD "Language" unter dem ersten Menüpunkt "Default settings (Runs from RAM)"
  3. Der Inhalt der CD wird nun komplett in den Arbeitsspeicher geladen und eine grafische Benutzeroberfläche baut sich auf dem Monitor auf. Die nicht mehr benötigte CD wird ausgeworfen und sollte beiseite gelegt werden. Die CD-Schublade muss wieder geschlossen werden.
  4. Starten Sie auf der Oberfläche durch Einfachklick auf das Icon "Smart Control" das Programm "GSmartControl"
  5. Im Programmfenster werden alle Festplatten mit Hersteller und Produktnummer angezeigt. Durch Einfachklick auf das Icon der Festplatte wird oben im Fenster die "Drive Information" angezeigt. Die Kapazität sollte um die 20 GB liegen. Nur als "/dev/sda" arbeitet es als Master am Primary-IDE-Port und ist bootfähig. Prüfen!
  6. Doppelklick auf das Icon zeigt dann die direkt aus dem Laufwerk ermittelten SMART-Daten. Bei SMART (= Self Monitoring Analysis Reporting Tool) handelt es sich um einen ständig laufenden Selbsttest des Festplattenlaufwerks. Wir führen im nächsten Schritt konkret einen kurzen "Extra-Selbsttest" durch.
  7. Reiter "Perform Tests" wählen und den 2-minütigen "Short-Self-test" über das Icon "Execute" starten. Als Ergebnis sollte man "Testresult" completed without error.
  8. Die im Laufe der Lebensdauer durchgeführten Tests und ihre Ergebnisse lassen sich über den Reiter Self-test-Logs auswerten. Angezeigte Fehler im ErrorLog und die Attribute lassen eine eigene Bewertung des Plattenzustand zu.
  9. Beenden Sie GSmartControl und fahren Sie den Rechner über das "Ersatz-Windos-Start-Icon" in der linken unteren Ecke: Logout - "Shutdown the computer"
  10. Warten Sie unbedingt, bis sich kein Laufwerk mehr bewegt, bevor Sie den Rechner neu starten.

6.5. Allgemeine Funktionskontrolle

  1. Schalten Sie den Rechner ein und booten Sie Windows
  2. Der Rechner muss Windows booten.
  3. Loggen Sie sich ein als "chef" mit dem Kennwort "chef" und rufen Sie eine Webseite auf.
  4. Testen Sie an allen USB-Schnittstellen, ob eine USB-Maus erkannt wird und funktioniert.
  5. Lassen Sie den Rechner für den nächsten Aufgabenpunkt laufen.

7. Vorbereitung der vorhandenen Windowspartition

7.1 Defragmentieren des NTFS-Dateisystems von Windows

Die nachfolgende Verkleinerung der Windows-Partition erfolgt schneller und sicherer, wenn diese defragmentiert wurde, d.h. die Dateien in möglichst großen zusammenhängenden Bereichen auf der Festplatte abgelegt sind.

Zum Defragmentieren der vorhandenen Windowspartition muss man mit einem Administrator-Account (z.B. "chef") in Windows eingeloggt sein.

Möglichkeiten zur Defragmentierung:
  • Grafisch: Start - Programme Zubehör - Systemprogramme - Defragmentierung
  • Komandozeile: Start - Ausführen "cmd" OK - Eingabe in die Kommandozeile -> "defrag c: -v ENTER"

Abschließend Windows z.B. über STRG-ALT-ENTF herunterfahren

7.2 Backup von Windows- und Datenpartitionen

Im Anschluss soll eine Installation von Ubuntu-Linux parallel zum schon installierten Windows XP durchgeführt werden. Dabei muss die Windowspartition verkleinert werden. Befinden sich wichtige Daten oder Konfigurationen auf der Festplatte, so sollte aus Sicherheitsgründen ein Backup dieser wichtigen Daten erfolgen.

In unserem Fall ist das Backup schon erfolgt!

8. Installation von Ubuntu

Zur Installation des Ubuntu Grundsystems siehe: ArbeitssystemUbuntu1010CompacEvo300

9. Installation der "Must-Have-Software" in Ubuntu

Zur Installation der Ubuntu Must-Have-Software siehe: MustHaveSoftwareUbuntu1010

-- KlausKellermann - 29 Jan 2010

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