Verwenden des Windows-Bootmanagers zum Booten aller Betriebssysteme
Der Windowsbootmanager kann durchaus die von uns installierten Systeme booten. Es gibt dann allerdings das Windows-Hauptsystem, auf dem der verwendete Windows-Bootmanager sitzt. In früheren Windowsversionen wurden spätestens bei Einrichten des Bootmanagers alle anderen Windowssysteme Ihrer eigenen Bootfähigkeit beraubt. Sie konnten damit ohne Bastelei niemals mehr selbständig booten. Ein Verstecken von Windows-Partitionen durch den Windows-Bootmanager wäre für ihn kontraproduktiv. Ohne die Möglichkeit ein Windows-Betriebssystem vor dem anderen zu verstecken hat man kein echtes Schattensystem auf dem man theoretisch Viren ausprobieren könnte. Ich sehe dafür keine sinnvolle Verwendungsmöglichkeit.
Trotzdem werden wir auch diese Lösung zum Schluss noch ausprobieren:
- Booten Sie in die WIN10-Partition
- Starten Sie Boot-US und entfernen Sie den Bootmanager
- Prüfen Sie, ob noch irgendeine Partition versteckt ist.
- Booten Sie Windows neu um zu prüfen, ob der Bootmanager wirklich entfernt ist.
- Prüfen Sie im Windows-Explorer, welche Laufwerksbuchstaben zur Partition mit WIN10KLON und WIN10KLONL gehören. Notieren Sie es unbedingt im Protokoll!
- Rufen Sie das Programm EasyBCD auf. Unter "Betriebssysteme" ist der Reiter "Windows" aktiviert.
- Wählen Sie "Neuen Eintrag hinzufügen"
- Ändern Sie den Namen auf "WIN10KLON" und das Laufwerk auf den zugehörigen Laufwerkbuchstaben z.B. F:
- klicken Sie auf Eintrag hinzufügen.
- Wählen Sie "Neuen Eintrag hinzufügen"
- Ändern Sie den Namen auf "WIN10KLONL" und das Laufwerk auf den zugehörigen Laufwerkbuchstaben z.B. E:
- klicken Sie auf Eintrag hinzufügen.
- Aktivieren Sie nun unter "Betriebssysteme" den Reiter "Linux/BSD".
- Typ: GRUB2
- Name: "Linux Mint Sarah"
- Laufwerk: "Partition 3 (Linux - 20 GByte)
- klicken Sie auf Eintrag hinzufügen.
- Prüfen Sie alles noch einmal unter "Momentane Einstellungen"
- Beenden Sie das Programm und führen Sie einen Neustart durch
- Prüfen Sie alle vier Bootmöglichkeiten. Booten Sie zuletzt in das System WIN10 auf sda1.
- Funktionieren alle vier Bootmöglichkeiten? Was fällt im Unterschied zu Boot-US auf? Notieren Sie es im Protokoll!
Rückbau des Windows-Bootmanagers, erneuter Einsatz von Boot-US
Der Bootmanager Boot-US erscheint nicht so schwerfällig und hat keine "Zwischen-Neustarts". Außerdem bleibt die spannende Frage, ob die zwei Klone immer noch selbständig booten können. Deswegen installieren wir wieder Boot-US.
Zunächst wird der Windows-Bootmanager wieder auf den einen Eintrag reduziert:
- Rufen Sie zunächst auf "WIN10" EasyBCD auf, um die zusätzlichen Menüeinträge wieder zu entfernen.
- Klicken Sie auf "Start-Menü bearbeiten".
- Markieren Sie rechts unter "Menü-Einträge ändern" "Linux Mint Sara" und klicken Sie oben auf "Löschen".
- Entfernen Sie auf die gleiche Art und Weise auch die Einträge für WIN10KLON und WIN10KLONL.
Danach wird der Bootmanager Boot-US wieder wie in den vorangegangenen Übungen installiert. Die Einstellungen sind noch in Boot-US gespeichert und werden als Vorgaben angezeigt.
- Starten Sie Boot-US.
- Wählen Sie "Bootmanager" -- "Installieren"
- Es sind noch die richtigen 4 Partitionen ausgewählt allerdings sollten Sie unter Name(12Z.) "WIN10", "WINKLON" und "WINKLONL" eintragen.
- Die restlichen Einstellungen sind noch korrekt und können übernommen werden.
- Auch das Installationsziel bleibt natürlich auf "MBR".
- Prüfen Sie nun, ob sich noch alle Systeme starten lassen.
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KlausKellermann - 12 Dec 2016