Übungen mit Festplatten-Partitionen und Betriebssystemen

Bitte halten Sie sich genau an die folgenden Anweisungen, auch wenn Sie eventuell wissen, dass dies nicht der übliche Weg ist, Windows zu installieren!

*Inhalt dieser Seite:

Die aktuelle Version der verwendeten Live-CD PartedMagic kann unter http://partedmagic.com/ herunter geladen werden. Urheberrechtlich handelt es sich um Open Source. Der Ersteller der CD verlangt inzwischen vor dem Download für seine Arbeit einen einstelligen Dollarbetrag. (Diese Anleitung basiert auf der Version vom 13.11.2015, bei der durch Remastern des ISO-Images der deutsche Tastaturtreiber voreingestellt ist)

Achtung! Die Live-CD "PartedMagic" wird nach dem Booten automatisch aus dem Laufwerk ausgefahren. Um einen Schaden des DVD-Laufwerks durch seitliche Stöße zu vermeiden muss sie grundsätzlich sofort entfernt und die Laufwerksschublade geschlossen werden.

1. Einbau und Test der Festplatte

  • Vermerken Sie in Ihrem Protokoll die Nummer "C205FXD-x-xx" und den Mitschüler, mit dem Sie zusammenarbeiten.
  • Öffnen Sie den SATA-Wechselrahmen-Einschub des Testrechners.
  • Holen Sie die Festplatte aus der Aufbewahrungsbox und schieben Sie sie leicht bis zum Anschlag in den Wechselrahmen.
  • Schließen Sie den Wechselrahmen.
  • Schalten Sie den Rechner ein.
  • Drücken Sie auf F10, um die BIOS-Konfiguration aufzurufen. Stellen Sie "Speicher -- Speicheroptionen -- SATA-Emulation" auf "RAID" und speichern Sie die Konfiguration mit der folgenden Tastenfolge ab: "F10 F10 Enter F10" .

  • Booten Sie von der PartedMagic-CD
  • Wählen Sie im Bootmenü von PartedMagic die Standardvorgabe (32-Bit-System wird ins RAM geladen).

  • Nachdem das System in den Arbeitsspeicher geladen wurde fährt die CD-Schublade heraus. CD entfernen, Schublade schließen!!!
  • Gehen Sie einfach davon aus, dass die "hardware clock" des Rechners auf UTC eingestellt ist und setzen sie bei der Nachfrage unten das entsprechende Häkchen. (Die Weltzeit "Coordinated Universal Time" entspricht der britischen Winterzeit.)

  • Doppelklicken Sie auf dem Desktop auf das Icon "Disk-Health" und im dadurch gestarteten Programm "GSmartControl" auf das Symbol der Festplatte.
  • Prüfen Sie, ob unter dem Reiter Attributes ein Parameter rot gekennzeichnet ist.
  • Schreiben Sie den "Rawvalue" von "Power-On Time" und "Power Cycle Count" in Ihr Stunden-Protokoll (Einschaltdauer in Stunden und Anzahl der Einschaltvorgänge)!
  • Notieren Sie im Protokoll eventuelle Fehlermeldungen unter dem Reiter "Error Log".
  • Starten Sie unter dem Reiter "Perform Tests" den "Short Self-test". Notieren Sie das Testergebnis im Protokoll .

2. Partitionierungsübungen

2.1. Löschen der gesamten Festplatte durch Überschreiben mit Nullen

Damit die folgenden Übungen nicht durch Datenreste früherer Übungen beeinträchtigt werden, wird die Platte restlos gelöscht.

Booten Sie von der PartedMagic-CD (falls nicht schon erfolgt) und klicken Sie auf dem Desktop doppelt auf das Symbol "Erase Disk". Wählen Sie dann "Disk (extern) - schreiben Nullen auf das gesamte Laufwerk mit 'dd' " und wenden Sie es auf die Platte "sda" an! Der Löschvorgang dauert bei der 160 GB-Platte ca. 35 Minuten.

Nutzen Sie die Zeit zum Lesen der aktuell anstehenden Informationen im Resywiki! Sie können mit dem Untertischrechner über den gleichen Monitor surfen indem Sie den Monitor auf die DVI-Schnittstelle umschalten (zweite Taste von rechts).

2.2. Erzeugen einer leeren Partitionstabelle mit "gparted"

Rufen Sie das Partitionierungsprogramm Gparted (Desktop-Icon "Partition Editor") auf.
Erzeugen Sie im laufenden Programm "gparted" über "Laufwerk" - "Partitionstabelle erstellen" eine "MSDOS-kompatible" Partitionstabelle.

2.3. Partitionierung der Festplattte mit "gparted"

Erzeugen Sie die folgenden Partitionen. Richten Sie alle Partitionen an den Zylindergrenzen aus!

Bereich Kapazität Partitionstyp Dateisystem Bezeichnung
1. 2048 MiB unpartitioniert    
2. 1536 MiB primäre Partition FAT16 WIN98
3. 4096 MiB primäre Partition NTFS WINXP
4. 122880 MiB erweiterte Partition   EXTEND
5. 10240 MiB logische Partition FAT32 DATA
6. 2560 MiB logische Partition Linux-Swap SWAP
7. 5120 MiB logische Partition ext4 LINUX
8. 20480 MiB logische Partition ext3 HOME

Markieren Sie die Partition WIN98 mit Boot (aktive Partition)

Achten Sie darauf, mit "Bearbeiten - Apply All Operations" die Einteilung auch auf die Festplatte zu schreiben! Gehen Sie bei Problemen schrittweise vor.

2.4. Hinzufügen einer weiteren logischen Partition am Ende der erweiterten Partition

Erstellen Sie zum Schluss eine logische, 1741 MiB grosse FAT16-Partition am oberen Ende der erweiterten Partition .

Bereich Kapazität PartitionstypSorted ascending Dateisystem Bezeichnung
9. 1741 MiB logische Partition FAT16 DRIVER

2.5. Hinzufügen einer weiteren primären Partition am Ende der Festplatte

Erstellen Sie zum Schluss eine primäre, 1741 MiB grosse FAT32-Partition am "Ende" der Festplatte.

Bereich Kapazität Partitionstyp Dateisystem Bezeichnung
10. 1741 MiB primäre Partition FAT32 DRIVER2

Ihre Partitionierung solle nun folgendermaßen aussehen:

partitionierung25.png

Falls Sie (abgesehen von "Einhängepunkte") Abweichungen haben, beginnen Sie neu ab Aufgaben-Punkt 2.2 !

2.6. Löschen und Wiederherstellen einer logischen Partition

Löschen Sie die ext4-Partition mit der Bezeichnung "LINUX" und erstellen Sie an gleicher Stelle einen neue Partition mit den gleichen Daten wie vorher.

Sie sollten nun folgendes Bild haben:

partitionierung26.png

Was hat sich geändert?

2.7. Hinzufügen einer weiteren primären Partition am Anfang der Festplatte

Versuchen Sie nun noch eine 1024 MiB grosse FAT32-Partition in den leeren Bereich 1 am Anfang der Platte zu legen. Falls Ihnen das nicht gelingt, opfern Sie die primäre FAT32-Partition DRIVER2 am "Ende" der Festplatte. Die Bezeichnung der Partition in Bereich 1 ist auch "DRIVER2".

Ihre Partitionierung sollte jetzt unter "GParted" folgendermaßen aussehen:

partitionierung27.png

Interpretieren Sie das Bild und notieren Sie Ihre Erkenntnisse im Stundenprotokoll!

2.8. Sortieren der Partitionstabelle und der verketteten Liste nach physikalischer Reihenfolge auf der Festplatte

Vielleicht haben Sie festgestellt, dass nach den durchgeführten Aktivitäten die Nummerierung der Partitionen nicht mehr der Reihenfolge der Lage der Partitionen auf der Festplatte entspricht. Die allererste Partition hat z.B. die "Zugriffsnummer" sda4, das heißt, diese Partition wird in Eintrag 4 der Partitionstabelle definiert! Die Linuxpartition wurde zuletzt erstellt und liegt mit sda9 folglich am Ende der verketteten Liste der logischen Partitionen. Alle Betriebssysteme kommen mit einer derartigen Konfiguration klar!

Trotzdem geht jedes Windowssystem ohne Vorwarnung bei irgednwelchen, nicht klar definierten Festplattenaktivitäten (z.B. beim Löschen einer Partition, bei einer Windowsinstallation oder auch nur dem Aufruf der Datenträgerverwaltung) hin und sortiert die Reihenfolge der "Zugriffsnummern" so, dass sie der physikalischen Lage entsprechen. Alte Windowssysteme (Win98) kommen beim Umsortieren mit Ihren automatisch vergebenen Laufwerksbuchstaben durcheinander und ältere Linuxsysteme, die noch über die "Zugriffsnummern" auf ihre Partitionen zugreifen, greifen ins Leere!

Soll irgendwann mal ein Windows auf dem Rechner laufen, dann sollte man die Partitionen kontrolliert selber in "vorauseilendem Gehorsam" sortieren. Das geht z.B. folgendermaßen:

  • Schließen Sie den grafischen "Partition Editor"
  • Rufen Sie ein Terminalfenster auf - Klicken Sie auf das Monitorsymbol mit dem Dollarzeichen in der Startleiste!
  • Geben Sie das folgende Kommando ein: fdisk /dev/sda

Die in "fdisk" verwendeten "Befehle" bestehen alle aus einem kleinen Buchstaben!

  • Mit der Taste m können Sie sich die verfügbaren Befehle anschauen.
  • Rufen Sie den Befehl für "extra functionaly" auf.
  • Auch bei den "Expertenkommandos" können Sie sich mit der Taste m die verfügbaren Befehle anschauen.
  • Wählen Sie den Befehl für das Sortieren: "fix partition order"
  • Erst mit dem Befehl für "write table to disk and exit" werden die neuen Partitionsdaten auf die Platte geschrieben.

Mit dem grafischen "Partition Editor" erhalten Sie nun folgendes Bild:

partitionierung28.png

-- KlausKellermann - 09 Dec 2015
Topic revision: r2 - 21 Dec 2015, KlausKellermann
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