Protokoll der Durchführung mittels Screenshots
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1. Löschen der gesamten Festplatte durch Überschreiben mit Nullen
- Keine Partitionstabelle:
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2. Erzeugen einer leeren Partitionstabelle mit "gparted"
- Leere Partitionstabelle:
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3. Partitionierung der Festplattte mit "gparted"
- Partitionen sda1 bis sda3, sda5 bis sda8:
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4. Hinzufügen einer weiteren primären Partition am Ende der Festplatte
- sda4 am Ende hinzugefügt:
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5. Hinzufügen einer weiteren primären Partition am Anfang der Festplatte
- sda4 am Anfang hinzugefügt:
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6. Installation von Windows in die WINXP-Partition
Bei der Installation von Windows XP werden den Partitionen folgende Laufwerksbuchstaben zugeordnet:
39262 MB Festplatte 0, ID=0, Bus=0 (an atapi) [MBR]
F: Partition3 (DRIVER) [FAT32] 2400 MB ( 2395 MB frei)
Unpartitionierter Bereich 99 MB
C: Partition1 (WIN98) [FAT] 1500 MB ( 1499 MB frei)
E: Partition2 (WINXP) [NTFS] 4000 MB ( 3979 MB frei)
D: Partition4 (DATA) [FAT32] 2200 MB ( 2195 MB frei)
H: Partition5 [Unbekannt] 1800 MB ( 1800 MB frei)
I: Partition6 [Unbekannt] 5000 MB ( 5000 MB frei)
J: Partition7 [Unbekannt] 10000 MB ( 10000 MB frei)
Unpartitionierter Bereich 996 MB
Unpartitionierter Bereich 11262 MB
Wir wählten für die Windowsinstallation die NTFS-Partition WINXP!
Nachdem Dateien von der CD auf die Partition WINXP kopiert wurden und der Windowsboot eingerichtet wurde bootet das System neu. Dies endet in der folgenden Fehlermeldung:
NTLDR fehlt
Neustart: Taste drücken
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Das Drücken der Taste führt jeweils zur gleichen Fehlermeldung. Der Rechner muss ausgeschaltet werden, bevor von der Parted-Magic-Live-CD gebootet werden kann. Gparted zeigt folgendes Bild:
- Die Tabelleneinträge im MBR wurden bei der Windowsinstallation entsprechend der physikalischen Anordnung auf der Platte umsortiert!
- Beim genauen Hinsehen hat sich der benutzte Platz nicht nur auf der Partition WINXP sondern auch auf WIN98 von ursprünglich 256 KiB erhöht. Auf WIN98 wurden also auch Dateien erstellt.
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7. Korrektur der Windowsinstallation mittels Linux-Live-CD
Die zusätzlichen Dateien auf der Partition WIN98 kann man nach dem Mounten des Dateisystems betrachten:
- Inhalt von WIN98 nach dem WIN-Install:
Offenbar wurden die Startdateien von Windows XP trotz der Anweisung, Windows in die Partition WINXP zu kopieren auf der (aktiven) Partition WIN98 abgelegt!
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Nun wird die Partition WINXP korrekterweise aktiv gesetzt und nachdem die Dateien von WIN98 ins Wurzelverzeichnis der WINXP-Partition verschoben wurden, wird noch ein Windows-Boot versucht.
- WINXP aktiv gesetzt:
Nach dem Boot erhält man immer noch die Fehlermeldung:
Windows konnte nicht gestartet werden, da folgende Datei
fehlt oder beschädigt ist:
<Windows root>\system32\hal.dll.
Installieren Sie ein Exemplar der oben angegebenen Datei
erneut.
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8. Analyse der Datei boot.ini
Der Inhalt der Datei "boot.ini" ist folgendermaßen:
[boot loader]
timeout=1
default=multi(0)disk(0)rdisk(0)partition(2)\WINDOWS
[operating systems]
multi(0)disk(0)rdisk(0)partition(2)\WINDOWS="Microsoft Windows XP Professional" /fastdetect
C:\ = "Nicht erkanntes Betriebssystem auf Laufwerk C"
Standardmäßig soll also von Partiton 2 gebootet werden! Die Nummerierung der Partitionen ist dabei folgendermaßen festgelegt:
Es gilt einfach die Reihenfolge der Tabelleneinträge im MBR.
Vor der Windowsinstallation war die Nummerierung
Nach der Windowsinstallation ist die Nummerierung
Es ist eine Unart von Windows, ungefragt Partitionierungstabellen zu sortieren. In diesem Fall hat Windows sich selber ein Bein gestellt! WINXP hat jetzt Nummer 3!
Zur Lösung des Problems muss bei der boot.ini in der dritten und der fünften Zeile die Partitionsnummer 2 in 3 geändert werden:
[boot loader]
timeout=1
default=multi(0)disk(0)rdisk(0)partition(3)\WINDOWS
[operating systems]
multi(0)disk(0)rdisk(0)partition(3)\WINDOWS="Microsoft Windows XP Professional" /fastdetect
C:\ = "Nicht erkanntes Betriebssystem auf Laufwerk C"
Nun sollte das Booten des Betriebssystems Windows XP funktionieren!
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Laufwerksbuchstabenverteilung nach dem Booten von Windows:
Dabei gilt für die von Windows lesbaren Laufwerke
vor der Windowsinstallation:
Damit wurde die Verteilung der Laufwerksbuchstaben schon zu Beginn der Installation so festgelegt, wie das seit MSDOS, Windows 3 und Windows 98 schon immer erfolgte: Die aktive Partition ist C:, dann werden die weiteren Buchstaben an alle logischen Partitionen und danach erst werden die primären Partitionen in der Reihenfolge der zugehörigen Tabelleneinträge im MBR mit Laufwerksbuchstaben versehen. Partitionen mit "unbekannten" Dateisystemen erhalten keinen Laufwerksbuchstaben.
Daraus ergibt sich auch nach der Installation der Laufwerksbuchstabe des Systemlaufwerks WINXP mit "E:"!
Bei Windows XP lässt sich die Zuordnung der Laufwerksbuchstaben in der Datenträgerverwaltung nachträglich korrigieren. Das Systemlaufwerk lässt sich aber leider als einziges nicht korrigieren! Der Versuch führt zur Meldung:
Der Laufwerksbuchstabe des System-oder Startvolumes kann nicht geändert werden.
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9. Klonversuch für die Windowspartition
- WINXP verkleinert, sda1 und sda2 gelöscht :
Nach dem Verkleinern und der Änderung von boot.ini funktioniert das Booten des Systems über den Menüpunkt 1 zunächst normal. Allerdings gibt es einen (Reparatur-)Reboot zwischendurch bevor der Desktop endlich erscheint. Nun hat Windows bemerkt, dass die Systempartition verkleinert wurde. Es fordert einen weiteren Neustart wegen "neuer Geräte" an.
- Nach Klonen WINXP nach XPKLON:
Nach dem Klonen ist XPKLON in den ersten Tabelleneintrag (=der erste freie) im MBR eingetragen worden. Die Partitionsnummer 1 in boot.ini von XPKLON ist OK.
Leider erhält man in diesem Fall beim Bootversuch in der Regel die Meldung:
Fehler beim Laden des Betriebssystems
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10. Einsatz der Datenträgerverwaltung von Windows XP (Reparatur der geklonten Version)
Nach dem Boot von WINXP ist E: natürlich immer noch die Systempartition
Das Aktivsetzen von XPKLON über die Datenträgerverwaltung bewirkt eine Menge:
- Die Partition XPKLON bekommt tatsächlich die Markierung Boot.
- Alle Partitionen werden nach ihrer Anordnung auf der Platte sortiert. Die MBR-Tabelleneinträge der primären Partitionen belegen jetzt die untersten Plätze, wie man aber erst mit Gparted nach dem Boot von der Parted-Magic-Live-CD sehen kann.
- Alle Fremdpartitionen LINUX, HOME, SWAP sind einfach gelöscht worden. Danke schön Microsoft! :-(((
Nachdem XPKLON über die Datenträgerverwaltung von WINXP aktiv gesetzt wurde funktioniert jetzt aber das Booten in XPKLON über Menüpunkt 1 wirklich.
- XPKLON Datenträgerverwaltung:
XPKLON ist die Systempartition und hat jetzt den Laufwerksbuchstaben C: . Na Super!
Das Verstecken der Murks-Partition WINXP führt zu nach dem Neustart und der AAuswahl von Menüpunkt 1 zu einem Problem: Windows bootet nur bis kurz vor die Anzeige des Desktops.
Offensichtlich werden doch noch einige Dateien von der versteckten WINXP-Partition benötigt. Die Suche nach "E:" in der Registry führt zu zahlreichen Fundstellen, bei denen Pfade Auf die Partition E: (WINXP) zeigen.
Nachdem wir die ungewollte Verschiebung des Laufwerksbuchstabens korrigierten indem wir in der Registry alle Vorkommnisse von "E:\" durch "C:\" ersetzt haben, bootet das System auch ohne WINXP!
FAZIT 1
Beim Einsatz von Windows sollte immer darauf geachtet werden, dass die Tabellen-Einträge im MBR entsprechend ihrer Anordnung auf der Festplatte sortiert sind.
FAZIT 2
Grundsätzlich sollte bei der Installation von Windows keine oder genau die Partition mit der Markierung "boot" versehen werden, in die Windows XP installiert werden soll.
FAZIT 3
Das Art der Zuordnung von Laufwerken und Partitionsnummern zu den Partitionen der Festplatte, welche teilweise noch aus MSDOS-Zeiten stammt, erscheint bei Windows wenig durchdacht und ist so komplex, dass die Windowsentwickler selber offenbar damit ihre Schwierigkeiten haben. Dies führt dazu, dass es eigentlich kein Programm zur Modifikation der Partitionen bei Windows- oder Dualboot-Rechnern gibt, welches immer hundertprozentig das tut, was man von ihm erwartet. Bei all diesen Programmen ist vorheriges ein Backup der wichtigen Daten auf einen externen Datenträger Pflicht.
FAZIT 4
Laufwerksbuchstaben sind in komplexeren Situationen kaum geeignet, Partitonen zu identifizieren. Eine nachvollziehbare Zuordnung ist schwierig.
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11. Windows-Original auf der Partition WINXP starten
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KlausKellermann - 26 Nov 2011